20.01.2023

Rückkehr auf den profitablen Wachstumskurs

Die Kursgewinne eines Jahres hätten sich verflüchtigt, schrieben wir im NJ 7/22 nach dem Rückgang von € 48.80 auf 32.35. Da aktuell nur noch € 22.45 notiert werden, ist die Aussage auf "zwei Jahre" zu erweitern. Ebenso wie es 2021 gute Gründe für den Aufschwung gab, ist zwar auch der Abschwung im Vorjahr nach zwei Gewinnwarnungen nachvollziehbar, scheint uns aber dennoch übertrieben ausgefallen zu sein.

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Bekannte Probleme belasten

Die PSI Software AG, einer der führenden Anbieter für leittechnische Software-Lösungen für Energieversorger, Industrieunternehmen und Infrastrukturbetreiber meldete für das dritte Quartal ein starkes Industriegeschäft, aber auch Belastungen durch Stadtwerkeprojekte. (…)

EBIT-Ziel für 2026 bleibt bestehen

Auf Grund der bestehenden Probleme und Belastungen werden Auftragseingänge und Umsätze 2022 nur noch leicht über dem Vorjahr erwartet. Das EBIT aus fortgeführten Geschäften soll bei € 20 Mio. landen. Ab dem laufenden Geschäftsjahr wird, u. a. mit Lizenzen und Partnerschaften, wieder eine Rückkehr zu langfristigem Umsatzwachstum und steigenden Ergebnissen erwartet. Da die strategischen Entwicklungen mit dem PSI App Store und der Cloud-Plattform von den derzeitigen Problemen nicht betroffen sind, wird das Ziel eines EBIT von € 54 Mio. für das Jahr 2026 bestätigt.

FAZIT: (…) Trotz der Bedeutung von Digitalisierung und Automatisierung kam es erst mit den sich nach der Bundestagswahl 2021 bessernden Rahmenbedingungen zu einem kräftigen Kursanstieg. Ebenso, wie das Potenzial zu hoch eingeschätzt wurde, scheint der vorjährige Abverkauf übertrieben zu sein. Wenn das angestrebte Wachstum in diesem Jahr einsetzt und sich das mittelfristige EBIT-Ziel als realistisch erweist, dürfte sich auch der Börsenwert wieder deutlich erhöhen.

Auszug aus Nebenwerte Journal vom 1/2023 von Klaus Hellwig, Seite 16